Neusorg. (öt) Zur Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins konnte Vorsitzender Oliver Becher am Dreikönigstag eine große Anzahl von Feuerwehrmitgliedern im Unterrichtsraum des Gerätehauses willkommen heißen.

In seinem Rechenschaftsbericht bezifferte er die Zahl der Mitglieder auf 172, darunter 34 Frauen. Sechs Neuaufnahmen standen acht Austritte gegenüber. Ein herausragendes Ereignis bildete die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Feuerwehr der tschechischen Partnergemeinde Skalná anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft. Dabei nahm die Neusorger Wehr am Festzug durch die tschechische Stadt und am anschließenden Austausch von Geschenken teil. Einen Höhepunkt stellte die gemeinsame Übung der Wehren und damit die erste der Neusorger Floriansjünger auf ausländischem Terrain dar. 

Der Vorsitzende unterstrich, die FFW Neusorg sei stolz eine solch gute Beziehung mit der tschechischen Nachbarwehr unterhalten zu können und werde diese auch weiterhin mit Leben erfüllen. Probleme bereite jedoch die Sprachbarriere. Hier könnte eventuell ein Sprach-Crashkurs Abhilfe schaffen.

Oliver Becher ließ in seinem Rückblick auch weitere Veranstaltungen Revue passieren. So wurde erstmals ein Familiennachmittag veranstaltet, um die Kameradschaft in der Wehr zu fördern. Aufgrund der überaus großen Resonanz wird dieser sicher wiederholt, war zu erfahren. Weiter entzündeten die Floriansjünger gemeinsam mit den Mitgliedern der Soldaten- und Reservistenkameradschaft das Johannisfeuer. Trotz des erheblichen Arbeitsaufwands lasse der Zuspruch aus der Bevölkerung hier zu wünschen übrig. Überaus erfolgreich war jedoch das veranstaltete Schlachtschüsselessen mit Zoiglbierausschank, erklärte der Vorsitzende.

Aktiv waren die Mitglieder des Feuerwehrvereins auch auf anderen Gebieten. So übernahmen sie die Bewirtung bei der Einweihung des Raiffeisen-Baumarktes. Dafür erhielten sie eine großzügige Spende. Ebenso half die Wehr bei der Einweihung der neuen Halle der Firma HOWA und zeichnete für die Ausrichtung und Bewirtung des Neujahrsempfangs verantwortlich. Auch an Fronleichnam und am Volkstrauertag war die Wehr präsent. Weiter konnte sie rund 50 Kinder beim Neusorger Ferienkalender mit ihrem Angebot begeistern.

Geordnete Kassenverhältnisse wies Schatzmeister Alexander Veigl vor. Ihm bescheinigte Kassenprüfer Helmut Müller auch für seinen Kollegen Peter König eine einwandfreie und ordnungsgemäße Kassenführung worauf die Versammlung Veigl die Entlastung erteilte. Erforderlich geworden war die Neuwahl von Revisoren. Ohne Gegenstimmen wurden die bisherigen Kassenprüfer von der Versammlung bestätigt.

Bericht des 1. Kommandanten

Im Zeichen der Beförderung verdienter Feuerwehrmitglieder stand die Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins Neusorg. Kommandant Stefan Binner ernannte am Dreikönigstag Christian und Florian Heinl zu Oberlöschmeistern und überreichte ihnen die entsprechenden Abzeichen.

Zum Hauptfeuerwehrmann stiegen Sven Hupas und Sebastian Schindler auf. Oberfeuerwehrmänner wurden Stephanie Binner, Daniel Kahl und Stefanie Seidl. Als Feuerwehrmann und -frau hieß der Kommandant Andreas Philbert und Nathalie Seidl willkommen. Präsente durften Martin Heinl und Helmut Kahl für ihr Engagement beim Umbau des Löschgruppenfahrzeugs LF 8 und dem Einbau des Rettungsspreizers in Empfang nehmen. Als Feuerwehrmitglied, das die meisten Übungen besucht hatte, wurde Kilian Fraunholz mit einem Gutschein belohnt.

Bereits im Vorfeld der Ehrungen hatte Kommandant Stefan Binner seinen Bericht über das abgelaufene Jahr vorgelegt. Dabei sprach er von 60 Aktiven, darunter zehn Frauen, die 51 Einsätze absolvierten. Dazu gehörten fünf Brände, 44 technische Hilfeleistungen und zwei Fehlalarme. Daneben trafen sich die Brandschützer zu 34 Übungen, darunter eine Einsatzübung und als Highlight eine grenzüberschreitende Übung mit der Wehr der tschechischen Partnergemeinde Skalná.

Drei Mitglieder besuchten einen Kurs an der staatlichen Feuerwehrschule in Regensburg und 14 nahmen an Lehrgängen auf Landkreisebene teil. Weiter wurden zwei Leistungsprüfungen in technischer Hilfeleistung abgelegt. Personell unterstützt habe die Wehr auch den in Fuhrmannsreuth stattgefundenen Oberpfalz-Cup der Feuerwehren. Insgesamt, so Kommandant Stefan Binner, leisteten die Neusorger Floriansjünger rund 5 300 Stunden ehrenamtliche Arbeit.

Binner dankte Gerätewart Martin Heinl und dem Atemschutzgerätewart Wolfgang Prisky für ihr Engagement. Besonders galt sein Dank der Gemeinde Neusorg für die Beschaffung eines neuen Rettungssatzes, eines Kompressors und von Schutzausrüstungen. In seinen Dank schloss er auch seinen Stellvertreter Florian Heinl und alle Feuerwehrmitglieder mit ein.

Durch drei Neuaufnahmen sei die Zahl des Feuerwehrnachwuchses auf zehn Mitglieder angewachsen, berichtete Jugendwart Sebastian Schindler. Weiter sprach er von 20 Übungen und Unterrichtsabenden. In diesen wurden verschiedene feuerwehrtechnische Themen behandelt, war zu erfahren. Vier Mitglieder nahmen am Jugendleistungsmarsch in Ebnath teil und weitere beteiligten sich mit Erfolg am Jugendwissenstest mit dem Thema „Unfallverhütung und Schutzkleidung“.

Neben den dienstlichen Veranstaltungen fanden ebenso ein Spieleabend, ein Grillfest, der Jugendaktionstag und zum Jahresabschluss ein Bowlingabend statt. Außerdem wurden die Delegierten- und die Herbstversammlung auf Landkreisebene besucht. Für das neue Jahr sei unter anderem eine 24-Stunden-Übung und ein Erste-Hilfe-Kurs geplant. Schindler dankte abschließend der Vorstandschaft für die Unterstützung und den Jugendlichen für ihr Engagement.

Befoerderungen_2012

Grußworte

Die Grüße von Kreisbrandrat Franz Arnold und des Kreisfeuerwehrverbands überbrachte Kreisbrandmeister Peter Prechtl der Versammlung. Er blätterte in der Statistik und bezifferte die Zahl der Einsätze im Landkreis auf 1 759, darunter 211 Brände und 1 289 technische Hilfeleistungen. 15 Feuerwehrdienstleistende seien dabei im Einsatz verletzt worden. Der Kreisbrandmeister informierte die Neusorger Floriansjünger über die  geplante Führerscheinausbildung auf Landkreisebene mit der Feuerwehrmitglieder berechtigt werden Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von bis zu 7,5 Tonnen zu führen. Abschließend wünschte er den Brandschützern eine glückliche Hand und eine gesunde Heimkehr von den Einsätzen.

Für die gute Zusammenarbeit dankte Bürgermeister Peter König der Wehr. Die Berichte hätten gezeigt, dass die Floriansjünger dem Auftrag den Feuerschutz in der Gemeinde zu gewährleisten voll nachgekommen sind. Das Gemeindeoberhaupt bestätigte der FFW Neusorg einen guten Ruf, auch über die Gemeindegrenzen hinaus. Es dankte den Mitgliedern und den Kommandanten für ihren Einsatz. Letztere seien mit Herzblut dabei, bekräftigte er.
Die Gemeinde versuche den Ansprüchen der Feuerwehr gerecht zu werden, denn Feuerschutz sei eine Aufgabe der Gemeinde, betonte König. Deshalb seien für die drei gemeindlichen Feuerwehren rund 45 000 Euro pro Jahr im Haushalt eingeplant. Im Jahr 2013 sei außerdem vorgesehen für das in die Jahre gekommene Löschgruppenfahrzeug LF 8 ein Ersatzfahrzeug zu beschaffen. Deshalb dankte er der Wehr auch für den Zuschuss von 1 000 Euro für die Anschaffung des neuen Hilfeleistungssatzes. Der Bürgermeister wünschte den Brandschützern abschließend stets unfallfreie Einsätze.

Zum Ende der Jahreshauptversammlung überreichte Vorsitzender Oliver Becher als Dank jeweils eine Flasche Wein an seinen Stellvertreter Kreisbrandmeister Peter Prechtl und an die beiden Kommandanten Stefan Binner und Florian Heinl.